Gideon Botsch, 1970 in Berlin (West) geboren, hat sein Studium der Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin (FU), mit einer Diplomarbeit zur Kontinuität nationalsozialistischer Europa-Konzepte im frühen Rechtsextremismus in der Bundesrepublik abgeschlossen. Als Stipendiat der Hans-Böckler-Stiftung promovierte er am Otto-Suhr-Institut über das Deutsche Auslandswissenschaftliche Institut an der Universität Berlin in der NS-Zeit (2003). Anschließend war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz tätig. Seit 2006 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am MMZ, schwerpunktmäßig befasst mit der Antisemitismus- und Rechtsextremismusforschung, sowie Lehrbeauftragter an der Universität Potsdam. An deren Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlicher Fakultät habilitierte er sich 2014 mit einer kumulativen schriftlichen Habilitationsleistung: „Die ‚nationale Opposition‘ in der Bundesrepublik Deutschland. Studien zur Geschichte der extremen Rechten“. 2018 wurde er zum außerplanmäßigen Professor berufen. Am MMZ leitet er seit 2017 die Emil Julius Gumbel Forschungsstelle Antisemitismus und Rechtsextremismus (EJGF).

Gideon Botsch ist Autor mehrerer Überblicksdarstellungen zur Geschichte und Ideologie der radikalen Rechten („Wahre Demokratie und Volksgemeinschaft“, 2017; „Die extreme Rechte in der Bundesrepublik Deutschland 1949 bis heute“, 2012). Zu diesem Themenfeld hat er zudem zahlreiche Beiträge verfasst und Sammelbände (mit-)herausgegeben. Weitere Forschungsschwerpunkte sind die Antisemitismusforschung sowie die Geschichte des (jüdischen) Widerstands und des Fachs Politikwissenschaft im Nationalsozialismus („‚Politische Wissenschaft‘ im Zweiten Weltkrieg“, 2006).

Kontakt

Gideon Botsch
Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien e.V.
Am Neuen Markt 8
14467 Potsdam

E-Mail: botsch@uni-potsdam.de
Website beim MMZ: https://www.mmz-potsdam.de/dr-gideon-botsch.html